Milde Winter und die zunehmende Verbreitung von Zecken gehen Hand in Hand. Auch in Ostsachsen gibt es nun Risikogebiete, wie z.B. die beliebte Sächsische Schweiz. Die Gefahr: Zecken können Überträger z. B. von Borreliose oder FSME sein.
Borreliose und FSME- was ist das?
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft und zu schweren Folgeschäden und ganz selten sogar zum Tod führen kann.
Auch Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Erreger sind Bakterien der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien). Typisches Erkennungszeichen ist die sogenannte Wanderröte: Um den Zeckenstich bildet sich eine Rötung, die sich nach außen ausweitet und innen abblassen kann. Sie ist typischerweise nicht geschwollen und nicht überwärmt. Dazu können Muskel- und Gelenkschmerzen und andere grippeähnliche Beschwerden kommen.
Die Hautentzündung tritt typischerweise Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf und kann so unauffällig ausfallen, dass sie übersehen wird. Borreliose ist mit Antibiotika in der Regel nur gut behandelbar, wenn man schnell handelt. Auch wenn man die Zecke frühzeitig entfernt, bevor sie sich mit Blut vollgesaugt hat, kann das die Übertragung des Erregers verhindern.
Borrelien können sich aber auch über die Blutbahn ausbreiten und weitere Organe befallen, vorwiegend das Nervensystem, die Gelenke oder das Herz. Es kann auch hier zu dramatischen Spätfolgen und massiven dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen kommen. Derzeit wird von bis zu 80.000 Neuerkrankungen pro Jahr ausgegangen.
Lässt sich gegen FSME mit einer Impfung recht gut vorbeugen, gibt es gegen Borreliose noch keinen wirklich effektiven Schutz. Helle und möglichst geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen mag im Sommer nicht die beliebteste sein, sie schützt jedoch am besten vor Zecken. Die gesetzliche Krankenversicherung kommt für die unmittelbaren Behandlungskosten auf, aber nicht für Kosten, die sich aus einer möglicherweise dauerhaften Gesundheitseinschränkung ergeben.
Wie kann man sich am Besten dagegen versichern ?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist generell sinnvoll, weil sie existenzbedrohende Risiken versichert. Jedoch führt eine Erkrankung z.B. an Borreliose nicht zwangsläufig zu einer Berufsunfähigkeit, hier muss außerdem mindestens ein Grad von 50% erreicht werden.
Gegen Infektionskrankheiten, die durch Zeckenbiss übertragen werden, schützen daher besser ausgewählte Unfallversicherungen. Einige wenige Gesellschaften bieten diesen Schutz kostenlos und automatisch mit an und zahlen bei Feststellung von dauerhaften Einschränkungen durch eine solche Erkrankung einen Teil der Invaliditätssumme aus.
Wir selbst bieten seit einigen Jahren ausschließlich Verträge an, welche diesen Schutz enthalten. Es lohnt sich, eine ältere vorhandene Unfallversicherung zu überprüfen, ob entsprechender Schutz eingeschlossen ist. Falls nicht, sollte hier „nachgebessert“ werden.
Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit uns auf!