Alle 6 Sekunden (!) passiert in Deutschland ein Unfall mit ärztlicher Behandlung. Wir leben in einer hoch technisierten Gesellschaft mit unzähligen Gefahrenquellen in Haushalt und Beruf, sowie besonders viel Straßenverkehr. Unfälle können zu dauerhaften körperlichen Beeiträchtigungen und den damit verbundenen finanziellen Folgen führen. Eine Unfallversicherung leistet hier wichtige finanzielle Hilfe.
Was ist eine Unfallversicherung?
Eine Unfallversicherung leistet bei einem Unfallereignis. Dies ist ein unvorhergesehenes, plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis, welches zu einer Körperschädigung führt. Ab 1% Invalidität wird je nach vereinbarter Versicherungssumme anteilig und einmalig ausgezahlt. In eher seltenen Fällen wird eine Unfallrente vereinbart. Die Leistung kann u.a. durch optionale Kranken- oder Krankenhaustagegelder, sowie Todesfallleistungen, Dread Disease-Bausteine und Assistance-Pakete ergänzt werden. Darüber hinaus wird der o.g. Unfallbegriff bei den meisten Anbietern inzwischen deutlich ausgeweitet, so wird z.B. auch bei Insektenbissen (Wespen, Zecken !) oder Impfschäden geleistet. Es gibt allerdings auch vereinzelne, sehr verbraucherunfreundliche Ausschlüsse zu vermeiden. Hier hilft nur ein detaillierter Anbietervergleich. Diese Absicherung stellt eine besonders preiswerte Grundabsicherung dar. Eine private Unfallversicherung bietet einen weltweit gültigen 24 Stunden-Schutz.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von video.vema-eg.de zu laden.
Warum sollte man eine Unfallversicherung haben?
Während bei den üblichen leichten Verletzungen in Haushalt und Garten keine finanzielle Hilfe benötigt wird, so treten bei dauerhaften Folgen von schweren Unfällen und eintretender Invalidität oftmals schwere finanzielle Nachteile auf. Die Krankenversicherung kommt bis zum Abschluss der Heilung für die Kosten auf. Aber bereits hier gibt es Belastungen durch hohe Zuzahlungen. Bei längerem Arbeitsausfall hilft das Krankengeld bis max. 18 Monate, allerdings nicht in voller Höhe des Nettoeinkommens. Bei höheren Verdiensten gibt es hier bereits große Einkommensverluste. Dafür empfehlen wir ergänzend den Abschluß einer Krankentagegeldversicherung (Link). Was ist jedoch, wenn eine Haushalthilfe benötigt wird, dauerhafte Folgen und Einschränkungen verbleiben, die Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann, ein Umzug oder der Umbau der Wohnung und des Autos erforderlich ist? Für diese Kosten kommt in den meisten Fällen niemand auf.
Was ist, wenn ich von jemandem geschädigt wurde? Sie können in diesem Fall Schadenersatzansprüche stellen und theoretisch muss der Verursacher für alle Kosten aufkommen. Im privaten Bereich kann dafür die private Haftpflichtversicherung des Verursachers aufkommen. Allerdings haben nur 60% der Verbraucher in Deutschland eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen! Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie leer ausgehen. Oder Sie wurden von einem Hund geschädigt. Dafür muss dann die Hundehalter-Haftpflichtversicherung des Hundebesitzers aufkommen usw. Im Straßenverkehr muss die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung des Verursachers für den Schaden aufkommen. In allen Fällen bleibt das Risiko, ob der Verursacher eine Versicherung hat oder nicht. Dazu muss eine Haftbarkeit vorliegen. Und wenn, dann haben Sie mit der gegnerischen Versicherung zu tun. Wir hatten hier Fälle, wo es nach 7 Jahren und einigen Gerichtsprozessen immer noch kein Geld für das Verkehrsunfall-Opfer gab!
Wie sieht es bei Unfällen am Arbeitsplatz oder bei Wegeunfällen aus? Hier greift zwar die gesetzliche Unfallversicherung des Arbeitgebers. Jedoch gibt es hier unzählige Ausschlüsse. So beginnt der Arbeitsweg erst auf dem öffentlichen Teil, somit sind alle Unfälle im Treppenhaus oder auf dem eigenen Grundstück ausgeschlossen. Auch Umwege zur Arbeit (zum Einkaufen, das Kind abholen…), der Toilettengang, der Kantinenbesuch, betriebliche Veranstaltungen nach der Arbeit u.v.a.m. sind überwiegend ausgeschlossen. Die evt. zu stellenden Rentenansprüche sind darüber hinaus sehr gering.
Der überwiegende Teil des Lebens besteht jedoch sowieso aus Freizeit, Reisen, Hobby und Sport. Daher ist eine Unfallversicherung als Grundabsicherung anzuraten.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von video.vema-eg.de zu laden.
Worauf sollte man bei einer Unfallversicherung achten ?
Die Unfallversicherung ist ein relativ kleines preiswertes Produkt. Jedoch gibt es aufgrund eines starken Wettbewerbs zwischen den Anbietern sehr große Differenzen im Kleingedruckten und hunderte verschiedene Gestaltungsvarianten.
7 wichtige Tipps:
- Da sich die Leistung einer Unfallversicherung aus der Invaliditäts-Grundsumme errechnet, sollte diese so hoch wie möglich sein und nicht unter 150.000 EUR liegen.
- Es gibt eine Reihe sinnvoller, zuschlagsfreier mitversicherte Ereignisse und eine Reihe zu vermeidender Ausschluß-Klauseln zu beachten – lassen Sie sich hier beraten, was für Sie persönlich wichtig ist
- Unterschätzen Sie das „Kleingedruckte“ nicht! Es gibt in dieser Sparte besonders große Unterschiede zwischen den Anbietern. Was ist z.B. mit einer dauerhaften Schädigung innerer Organe? Wie ist die Verletzung durch Eigenbewegung geregelt? Lassen Sie also unbedingt einen detaillierten Vergleich machen.
- Alle Anbieter bieten verschiedene Progressionsvarianten an. Damit heben Sie die Versicherungssumme für besonders schwere Invaliditätsgrade an – eine sehr praktische Klausel. Nun meinen viele – besonders hoch ist besonders gut, und das auch noch auf Kosten der Grundsumme. Allerdings kommen so schwere Unfälle sehr selten vor und die Anbieter müssen kaum leisten. Daher sollte die Progression möglichst schon bei niedrigen Invaliditätsgraden beginnen
- Viele Verbaucher belastet die Tatsache, dass der geleistete Beitrag weg ist, wenn kein Unfall passiert. Das ist jedoch bei Autoversicherungen, Gebäudeversicherungen usw. auch so. Wen das sehr stört, der kann die Variante einer investmentbasierten Unfallversicherung wählen – hier erhalten Sie ca. den gesamten Betrag nach der vereinbarten Laufzeit zurück und zwar unabhängig davon, ob eine Leistung erfolgt ist. Dies ist besonders bei der Absicherung von Kindern interessant.
- Wer nicht sicher ist, wie hoch die Versicherungssumme zu wählen ist, der kann eine Unfallversicherung nach dem Schadenersatzprinzip wählen. Die Unfallversicherung kommt dann ganz einfach bis 1 Mio. EUR für alle finanziellen Folgen auf und kostet nur geringfügig mehr.
- Ein sehr häufiger Grund für Kürzungen des Leistungsanspruchs ist der Mitwirkungsanteil. Dazu werden Vorerkrankungen des Versicherten herangezogen, welche während der Vertragsdauer aufgetreten sind. Denen wird dann eine Mitwirkung am Unfall zugerechnet und/oder man geht von einer prozentualen Vorschädigung aus, welche dann in Abzug gebracht wird. Ein gutes Beispiel dazu wäre eine Meniskusverletzung durch Fußball, welche einige Jahre später bei einem Sturz auf das Knie bei Glatteis zu einem hohen Abzug führen kann. Auch das kann man bei kluger Gestaltung vermeiden. Wer noch mehr dazu wissen möchte, hier ein kurzes Video der VHV zum Thema: