Geldanlage kann für viele ein tückisches Thema werden, wenn man nicht genau weiß, was man tut. Jedes Jahr verbrennen Anleger so unzählige Summen ihres Geldes, weil sie Fehler begehen, auf Vertreter hereinfallen oder zu sehr auf den Rat naher Bekannter hören. Damit Ihnen das nicht auch passiert, haben wir in diesem Beitrag die häufigsten Geldanlage Fehler aufgelistet. Vermeiden Sie diese sind sie auf dem richtigen Kurs!
Fehler Nummer 1: Das machen, was alle machen
Wenn die Börse boomt und die Presse darauf anspringt, wenn Millionen in die Werbung fließen, dann springt plötzlich noch der letzte Anleger mit Omas Sparbuch in der Hand auf den fahrenden Zug und zwar dann, wenn es bereits zu spät ist. Bekannte Beispiele aus der Vergangenheit sind die Blasenbildung Neuer Markt oder die Telekom-Aktie. Aber auch bei Immobilien als Kapitalanlage kann eine Überhitzung des Marktes passieren. Das heißt nicht, dass die jeweilige Sparform an sich schlecht ist, nur der Einstiegszeitpunkt ist schlecht gewählt und hinterher sind immer alle schlauer.
Aber wann steigt man denn nun ein?
Unser Tipp:
Lassen Sie sich nicht von der Presse und der Werbung verrückt machen. Der Einstiegszeitpunkt ist im Grunde nur für hohe Einmalanlagen bei kurzen Laufzeiten interessant. Umgehen Sie das Problem komplett und starten Sie einfach! Wenn Sie nicht sicher sind, dann sparen Sie konsequent und regelmäßig in einen Sparplan und nutzen Sie den Cost-Average-Effekt. Somit gleichen Sie die Kursschwankungen aus.
Auch hohe Anlagebeträge können über diesen Weg „abgeschmolzen“ werden. Das bedeutet, dass Sie mit Ihren Zahlungen in Krisenzeiten zu besseren Preisen einkaufen und somit langfristig zusätzlich profitieren – egal wie die Nachrichtenlage ist. Das können Sie mit Gold, Silber, Fonds und Fondspolicen machen.
Denn eins ist ganz sicher: Krisen sind fester Bestandteil des Systems und wechseln sich immer nur dem Namen nach ab.
Fehler Nummer 2: Gier und blindes Vertrauen
Bei den ausgewiesenen Renditen vieler Anbieter auf Hochglanzprospekten von Banken und Versicherungen handelt es sich oft um Schönrechnungen, bei denen Kosten niedrig und Renditeprognosen hoch gerechnet werden. Aber gibt das Produkt überhaupt solche Renditen her? Dazu werden vielleicht noch Steuervorteile eingerechnet, die jedoch gar nicht jeder nutzen kann. Am Ende unterschlägt man noch, dass eine Reihe Geldanlagen der Besteuerung unterliegen und gibt eine Rendite vor der Besteuerung an.
Die Produkte stammen immer aus dem Angebot der jeweiligen Häuser und passen nicht individuell zu jedem. Aber Hauptsache, alles sieht toll aus und verleitet gezielt zum Vertragsabschluss. Eine wirkliche Aufklärung findet gar nicht statt.
Unser Tipp:
Lassen Sie sich klare Kostenausweise, Netto-Renditeberechnungen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit aushändigen, um zu prüfen, ob die Renditeversprechen überhaupt realistisch sind. Lassen Sie sich das Produkt so lange erklären, bis Sie es wirklich verstanden haben. Was Sie nicht prüfen können, überlassen Sie dem Fachmann, so z.B. die Seriösität des Anbieters.
Nutzen Sie deshalb die jahrelange Erfahrung eines unabhängigen Experten. Wir selbst nehmen bereits für Sie extrem umfangreiche Prüfungen der Anbieter und des Produktes vor, beobachten das Angebot auch erst einmal einige Jahre, bis wir es weiter empfehlen, das reicht sogar bis zur Anforderung eines Wirtschaftsprüfergutachtens.
Fehler Nummer 3: Beginn immer wieder verschieben
Erst einmal ist das neue Auto dran…der Kühlschrank ist auch schon alt…Ach so, und wir wollten ja schon immer mal nach Indien fliegen… So wird das nichts!
Bei allem Verständnis für Konsumwünsche – Sparen bedeutet einen gewissen Verzicht und zwar für sich selbst. Wollen Sie z.B. für die Altersvorsorge sparen, dann müssen Sie ab dem Alter von 25 Jahren bei einem angenommen Sparziel mit 65 Jahren von 500.000 Euro und einer angenommenen Netto-Rendite von 2,5 Prozent pro Jahr (nach Abzug von Inflation, Steuern und Kosten) monatlich 600 Euro sparen, um mit 65 Jahren auf die gewünschte Summe zu kommen. Wer nun jedoch zehn Jahre später anfängt, bei dem sind es aber schon etwa 940 Euro. Und wer mit 40 Jahren beginnt, muss sogar 1.200 Euro jeden Monat für dieses Ziel anlegen!
Unser Tipp:
Entscheidend ist also nicht die Höhe der Sparsumme, sondern Spardauer und Rendite! Fangen Sie so schnell wie möglich an, sparen Sie auch mit kleinen Beiträgen und lassen Sie sich niemals entmutigen – denn „Kleinvieh macht auch Mist“. Den Zinseszinseffekt soll Nobelpreisträger Albert Einstein als das „achte Weltwunder“, als „die stärkste Kraft im Universum“ und als „die größte Erfindung des menschlichen Geistes“ bezeichnet haben – nutzen Sie das! Ein ähnlicher Effekt tritt bei Wertpapieren ebenfalls ein und zwar statt Zinsen durch die Wiederanlage von ausgeschütteten Gewinnen und Dividenden (Thesaurierung).
Ein weiterer Trick: mit höheren Renditen können Sie fehlende Spardauer ausgleichen.
Fehler Nummer 4: Kosten vergessen
Wirklich jede Geldanlage kostet Geld – auch wenn die Kosten oft im Produkt verschleiert werden z.B. bei Versicherungen oder seitens des Gesetzgebers gar nicht erst ausgewiesen werden müssen z.B. bei den beliebten Sparbüchern und Festgeldern. Auch beliebte günstige Fondsdepots z.B. für ETFs, welche als fast kostenlos angepriesen wurden, haben bis jetzt immer später die Gebührenschraube angezogen.
Depotbanken dürfen und werden die Gebühren immer weiter erhöhen. Darüber hinaus verbrennt derjenige Anleger Geld, der ständig zwischen den Anlagen wechselt. Jeder Wechsel der Strategie oder der Anlageform kostet wieder Gebühren beim neuen Anbieter und meist auch Steuern.
Unser Tipp:
Kostenausweise prüfen und vergleichen. Kosten müssen in Relation zur Renditeerwartung gesetzt werden und sind an sich kein Problem, wenn der Anbieter letztlich eine gute Rendite erzielt. Gute Alternativen sind Honorarlösungen, wie sie einige Makler anbieten. Auch wir bieten Produkte wie z.B. weitgehend kostenlose Altersversorgungen gegen Honorar an, welche deutlich höhere Auszahlungssummen erwirtschaften. Hier entstehen auch bei einem aktiven Fondsmanagement keine weiteren Kosten. Haben Sie von vornherein gut und breit gestreut, ist ein ständiger kostenintensiver Wechsel unnötig.
Fehler 5: begrenzte Produktauswahl
„Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“ – nach diesem Motto werden in Deutschland nicht nur meist recht blind deutsche Autos gekauft und sich dann gewundert, dass diese eigentlich viel zu teuer sind oder ein Fahrverbot droht (Beispiel Diesel), sondern auch auf diese Weise Geld angelegt. Dabei wird übersehen, dass sich die Welt weiter und weiter gedreht hat und der staatlich regulierte Markt schon lange viel größer geworden ist. Sparen nur bei deutschen Banken und Versicherungen oder Investitionen in Wertpapiere nur aus Deutschland ist längst überholt!
Unser Tipp:
Schränken Sie sich nicht willkürlich regional ein und nutzen Sie die Globalisierung für sich! Europaweit und sogar weltweit können deutlich höhere Renditen erzielt werden. Das betrifft Festgelder, Fonds und Versicherungen. Warum nicht eine Police bei einer Schweizer Versicherung oder Festgeld bei einer spanischen Bank ? Oder ein Fonds, der weltweit anlegt ?
Dabei achtet ein seriöser Makler immer auf die Einlagensicherungsinstrumente, Qualität und Garantien der Anbieter und hat vor allem jahrelange Erfahrungen dazu. In anderen Ländern wie der Schweiz oder im angelsächsischen Raum geht man hervorragend und teils viel besser mit dem Kundengeld um. Dort ist oft auch die Einlagensicherung höher. Sparer und Anleger sind deshalb oftmals besser geschützt als in Deutschland.
Fehler Nummer 6: keine Streuung
„Die Mischung machts“ oder „Nicht alle Eier in einen Korb legen“ – diese Sprichwörter unserer Vorfahren entstanden durch langjährige Erfahrung und sollten auch heute immer noch für die Geldanlage berücksichtigt werden. So ist die Konzentration auf nur eine Sparform generell mit einem höheren Risiko verbunden, das bezieht sich auf Sicherheit und Wertentwicklung in einer sich ständig ändernden Welt.
Unser Tipp:
Lassen Sie sich von einem unabhängigen Makler, ein Portfolio aus verschiedenen Anlageformen und Märkten für sich persönlich zusammenstellen und überwachen. Hierbei wird u.a. auf Ihre Risikoverträglichkeit, Verfügungswünsche und Ziele geachtet. Haben Sie nur einen kleineren Anlagebetrag, so hilft schon die Verteilung auf 2 oder 3 Bereiche. Wenn Sie Ihr Portfolio langfristig planen, so mischen Sie z.B. auf jeden Fall mindestens ca. 15-20% physisches Edelmetall. Bei einem unabhängigen Makler kaufen Sie das zu den günstigsten Preisen und mehrwertsteuerfrei ein – so haben Sie nach einem Jahr Haltedauer schon 19% (!) gespart. Auch völlig anonyme Tafelgeschäfte mit Bargeld und ohne Bewegungen über ein Bankkonto sind hier möglich.
Fehler Nummer 7: kein laufendes Anlagemanagement
Sie sollen also langfristig sparen und breit streuen – das ist richtig und führt zum Erfolg. Wie wir inzwischen jedoch alle wissen, kann niemand alle politische und wirtschaftliche Entwicklungen vorhersehen. Wer konnte sich schon vorstellen, dass es eines Tages keine Zinsen mehr gibt? Und so, wie heute das Sparen auf dem Sparbuch einfach nicht mehr funktioniert, so muss jedes Portfolio regelmäßig geprüft, überwacht und vielleicht auch mal angepasst werden.
Unser Tipp:
Lassen Sie das Fachleute machen. Wichtig: Unterscheiden Sie dabei auf der einen Seite immer zwischen abhängiger Beratung bei Banken und Versicherungen, die ja nur über die eigenen Produkte verfügen und diese mit hohem Verkaufsdruck und schlechter Beratung vermitteln und auf der zweiten Seite unabhängigen Beratern, die auf den ganzen Markt zugreifen und sogar noch für die Empfehlungen haften.
Fehler Nummer 8: Inflation unterschätzen
Man stelle sich vor, man legt 2.000 Euro unverzinst zur Seite, um darüber in 20 Jahren zu verfügen. Bei einer jährlichen Teuerungsrate von nur 2 Prozent beträgt die Kaufkraft dieses Betrags aufgrund der Geldentwertung in 20 Jahren aber nur noch rund 1.346 Euro- das sind 35% Verlust, bei 4% verlieren Sie sogar zwei Drittel Ihres Vermögens! Diese Differenz zur Kaufkraft zu begreifen, fällt den meisten schwer.
Es ist gerade für diejenigen sehr wichtig, die Ihr Vermögen auf deutschen Sparbüchern oder Tagesgeldkonten anhäufen, wo es derzeit keine Zinsen mehr gibt. Aber auch bei allen anderen Kapitalanlagen muss jährlich mindestens die Inflationsrate nach Abzug der Kosten als Rendite erreicht werden, um erst einmal den Wert des eigenen Kapitals zu sichern. Hier hilft der Vergleich mit der letzten Währungsreform DM zu EURO, wo wir nach einem Zeitraum von 10 Jahren nach der Reform wieder die gleichen Preise hatten. Übrigens betrifft das Problem auch Ihren staatlichen Rentenanspruch. Lesen Sie dazu Ihren Rentenbescheid durch, dort finden Sie einen deutlichen Warnhinweis zur Inflation.
Unser Tipp:
Hier hilft erstens, einen möglichst hohen Ertrag zu erzielen und beizeiten anzufangen. Und zweitens, ausschließlich auf inflationsgeschützte Anlagen zu setzen nach dem Motto: „Sachwert schlägt Geldwert“! Investieren Sie Zeit, um sich zu informieren und lassen Sie sich beraten.
Fehler Nummer 9: Festgelder, festverzinsliche Wertpapiere oder Sparbücher sind sicher
Die Sicherheit der Geldanlage spielt mit Recht eine große Rolle. Wer aber glaubt, dass Sparbücher, Festgelder oder festverzinsliche Wertpapiere am Sichersten sind, der irrt.
Erstens unterliegen diese Sparformen der vollen Inflation und sind damit in der Nullzinsphase also tatsächlich mit einer Garantie versehen – nämlich auf einen hohen Verlust!
Zweitens unterliegt der staatliche Sicherungsfonds auf die Einlagen hohen politischen Risiken. Diese Einschränkung ist auch schriftlich zu finden, wenn man da mal nachliest.
Drittens finden wir hier die niedrigsten Renditen. Viertens unterliegen festverzinsliche Wertpapiere wie z.B. Bundesschatzbriefe einem hohen Kursverlustrisiko bei steigenden Zinsen. Da sprechen wir durchaus über 25% Verlust oder mehr, eines Tages bei entsprechend steigendem Zins.
Unser Tipp:
„Sachwert schlägt Geldwert“. Während die Währung, auch aus politischen Gründen verfällt, sind Investitionen in Sachwerte mit realen Werten verknüpft. Weichen Sie konsequent auf Sparformen aus, welche auf physischen Werten beruhen z.B. Fonds mit Aktien, Fondspolicen, Edelmetall und Immobilien und streuen Sie Produktformen, sowie Anlageregionen. Ehe Sie in Fremd-Immobilien investieren, sorgen Sie zuallererst für eine abbezahlte selbstbewohnte Wohnung, da bezahlbares Wohnen im Alter keine Selbstverständlichkeit mehr ist und Sie somit unabhängig sind.
Fehler Nummer 10: Steuern vergessen
Seit der Investmentsteuerreform 2018 ist alles anders! Wundern Sie sich nicht – Geldinstitute und Fondsgesellschaften unterdrücken hier im eigenen Interesse massiv die Tatsache, dass sich das reine Fondssparen über Investmentdepots eigentlich nicht mehr lohnt bzw. dass es bessere Alternativen gibt. Beachten Sie diesen Fakt nicht, so können Sie hier selbst bei fleißigem Sparen hohe finanzielle Verluste durch die neue Art der Besteuerung der Erträge erleiden.
Neben der Gebührenschraube der Anbieter fallen also bei jeder Transaktion innerhalb von Depots, dem Kauf und dem Verkauf von Wertpapieren laufend Steuern an, die in Form einer pauschalen Vorabsteuer von den Instituten gleich direkt an den Staat abgeführt werden. Beim Aufbau eines Altersversorgungsvermögens nimmt das drastische Ausmaße an. Und die nächste Börsensteuer ist bereits geplant.
Unser Tipp:
Sie können die Steuern fast komplett vermeiden! Dabei handelt es sich durchaus um fünfstellige Beträge die Sie einsparen können. Wir verfügen über entsprechende Vergleichsrechner und beraten Sie zu diesem komplexen Thema gern.
Fazit zu den Geldanlage Fehlern
Fehler bei der Geldanlage lauern überall. Tappen Sie nicht in die oben beschriebenen „Fettnäpfchen“ sind Sie auf einem guten Weg Ihr Geld sicher und dennoch renditestark anzulegen.
Benötigen Sie zusätzliche Hilfe, so stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit uns auf!