Was ist Bausparen?
Ein staatlich mit Prämien geförderter Sparvertrag in zwei Phasen, Ansparphase und Finanzierungsphase. Dabei sparen alle beim Bausparen gemeinsam an die Bausparkasse ein und nach einer festgelegten Reihenfolge erhalten die Sparen dann die Zuteilung für ein Bauspardarlehen.
26 Millionen Bausparverträge gibt es in Deutschland. Hauptmotive sind dabei das staatlich geförderte Sparen mit kleinen Beiträgen, festem Zins, die Mitnahme der staatlichen Förderung und die Anlage von vermögenswirksamen Leistungen. Durch die Wohnungsbauprämie und VL-Pämie erreicht man bei guten Bausparverträgen in der derzeitigen Niedrigzinsphase Renditen bis zu 2% und das liegt deutlich über dem Sparbuch oder Girokonto.
Für junge Leute vom 16. bis zum 25.Lebensjahr ist die einmalige zusätzliche Sonderzulage interessant. Das gesparte Geld kann abweichend nach 7 Jahren beliebig eingesetzt werden – es gibt hier keine Vorschrift für eine wohnwirtschaftliche Verwendung.
Ansparphase
Der Zins ist zu Beginn festgeschrieben. Die Prämie muss jedes Jahr neu beantragt werden und wird einkommensabhängig bis zu einem zu versteuernden Einkommen bis zu 35.000/70.000 EUR gezahlt. Eine Kündigung ist jederzeit möglich, allerdings ist für die Prämie eine Sperrfrist von 7 Jahren vorgeschrieben. Das angesparte Guthaben muss mitsamt der Prämie wohnwirtschaftlich verwendet werden. Hier reicht jedoch eine einfache Bestätigung des Sparers oder durch uns.
Zusätzlich können VL-Zahlungen des Arbeitgebers angelegt werden. Dafür gibt es zusätzlich eine Arbeitnehmer-Sparzulage, welche man mit der Steuererklärung jedes Jahr beantragen muss. Das zu versteuernde Einkommen darf dabei nicht über 17.900/35.800 EUR liegen. Auch hier ist eine Kündigung ist jederzeit möglich, allerdings gilt für die Prämie die gleiche Sperrfrist von 7 Jahren.
Finanzierungsphase
Auf die Auszahlung eines Darlehens kann verzichtet werden, dann endet der Vertrag vorzeitig. Der Zins steht bereits bei Vertragsabschluss fest, was im Falle steigender Zinsen eine hohe Sicherheit bietet. Das Darlehen muss wohnwirtschaftlich verwendet werden.
Was ist eine wohnwirtschaftliche Verwendung?
Die vorgeschriebene wohnwirtschaftliche Verwendung ist weitgefasst und für sehr viele Projekte wie z.B. Swimmingpool, Treppenlift, Um-und Anbauten möglich. Auch die Anschaffung eines neuen Fußbodenbelags oder einer Einbauküche ist möglich und damit auch für Mieter interessant.
Vorteile des Bausparens
- Sparen als Sparbuch-Ersatz mit festem Zins ohne Darlehen, vor allem prämienbegünstigtes für VL-Sparen
- Darlehen mit vorher festgelegtem günstigem Zins
- Ideal für Sanierungen, Renovierung, kleinere Projekte
- Unkomplizierte Blanko/Sofortdarlehen jederzeit, unkompliziert und ohne Grundbucheintrag bis zu 25 TEUR, auch für Selbstständige
- Eigenkapitalbildung für junge Leute, denn Blankodarlehen gelten als Eigenkapital
- Bauspardarlehen mit festem Zins z.B. als spätere Anschlussfinanzierung möglich
Nachteile
- Niedriger Zins in der Ansparphase
- Prämienanträge ziemlich bürokratisch
- Für zügige Neubaufinanzierung nicht geeignet – für das Darlehen gibt es sehr lange Wartezeiten und sehr hohe Tilgungsraten
- Wohnwirtschaftliche Verwendung vorgeschrieben