Schadenbeispiel Cyber-Versicherung
Unser Mandant war sowohl mit seiner Betriebshaftpflicht als auch mit seinen Sachversicherung (Gebäude und Inhalt) abgesichert. Eine Cyber-Versicherung hatte er bisher nicht abgeschlossen, da er diese bisher nicht für notwendig gehalten hat. Nun wurde der Kunde Opfer eines Cyber-Angriffs. Die Täter haben sich in das Kundenverwaltungssystem eingehackt und dort diverse Kundenrechnungen manipuliert. Dabei haben die Täter die Rechnungen mit falschen Bankverbindungen versehen, so dass die Kunden unseres Versicherungsnehmers zwar die „korrekte“ Rechnung erhalten, die Rechnungsbeträge dann aber auf die fingierte Bankverbindung überwiesen haben. Bis die Manipulation aufgefallen ist, ist unserem Versicherungsnehmer ein Schaden von über 80.000 EUR entstanden. Wie Sie sich vorstellen können, hat dieser Fehlbetrag für weitere Probleme beim Versicherungsnehmer geführt.
Wozu eine Cyber-Versicherung?
Cybercrime, also durchs Internet oder Netzwerke begangene Straftaten, sind längst fester, bedauerlicher Bestandteil unserer Gesellschaft im Internet geworden. Das Bundeskriminalamt veröffentlichte 2022 in seinem Bericht zur Bundeslage 136.865 Straftaten. Die Steigerung gegenüber dem Jahr 2019 beträgt 11,3 %. Und das sind nur die Fälle, die auch zur Anzeige gebracht wurden! Die Spielarten der Cyberkriminalität sind inzwischen sehr vielseitig und reichen vom Datendiebstahl bis hin zur digitalen Erpressung. Sicher haben auch Sie bereits von den Risiken gehört, die im Internet lauern können. Seien es Hackerangriffe, Datenklau oder Viren als Mailanhang. Es ist leider erschreckend einfach geworden, im Internet an Anleitungen und Tools zum Versenden von „Mailbomben“ zu gelangen. Die Möglichkeiten, anderen Personen über das Internet Schaden zuzufügen, werden leider immer größer.
Grundsätzlich könnte dadurch jeder auch zum Täter werden. Jeder Betrieb kann Opfer werden, ABER auch als „unfreiwilliger Helfer“ schadenersatzpflichtig gemacht werden, wenn dadurch Dritte geschädigt werden. Die finanziellen Folgen, die aus einer Cyberattacke – direkt oder indirekt – entstehen können, sollten keinesfalls unterschätzt werden. Inzwischen ist es völlig egal, um welche Betriebsgröße es sich dabei handelt!
Wir möchten Gewerbekunden einen Weg zeigen, sich gegen diese Risiken abzusichern.
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Nach wie vor unterschätzen Unternehmen die sogenannten Cyber-Risiken. Dabei können insbesondere Datenverluste oder Hackerangriffe für das Unternehmen zu einem großen finanziellen Schaden führen. Die Menge an weltweit gespeicherten Daten steigt stetig. Genauso rasant wächst aber auch die Bedrohung durch sogenannte Cyber-Risiken wie z.B.:
- Datenverlust
- Datenschutzrechtsverletzungen
- Hackerangriffe
- Erpressungen durch Hacker
- Betriebsunterbrechungen
- Persönlichkeitsrechtsverletzungen
- Verletzung „geistiger Eigentumsrechte“
Betriebshaftpflichtversicherungen decken die genannten Risiken oft nur unzureichend ab. Daher wurden speziell für die Absicherung der aus einem Datenverlust oder Hackerangriff resultierenden Schäden sogenannte Cyber-Versicherungen entwickelt. Diese umfassen je nach individueller Vereinbarung unter anderem:
Haftpflichtschaden
Datenschutz und Cyber-Deckungen übernehmen diese Vermögensschäden, wenn der Versicherungsnehmer über diesen Weg unabsichtlich einen Kunden oder sonstigen Dritten schädigt. z.B.:
- Rufschädigung
- Datenrechtsverletzung
- Schadensersatzansprüche Dritter
- Verteidigungskosten in Strafverfahren
Eigenschaden
Bei einem Hacker-Angriff oder der Ausspähung persönlicher Daten entsteht jedoch vor allem dem Versicherungsnehmer selbst ein Schaden. Versicherungsrechtlich spricht man dabei von einem Eigenschaden. Deshalb bieten die Cyber-Versicherungen auch Schutz vor Eigenschäden z.B.:
- Computermissbrauch
- durch einen Hacker-Angriff
- eine DoS-Attacke (Denial of Service, engl. für Dienstverweigerung)
- Diebstahl von Datenträgern oder eine sonstige Datenrechtsverletzung entstehen
Prävention und schnelle Hilfe im Schadenfall: Inzwischen ist es kaum noch möglich, bei einem Cyber-Schaden fachgerechte Hilfe durch Experten zu bekommen, da diese erstens auf dem Markt kaum verfügbar und zweitens kaum bezahlbar geworden sind. Eine leistungsfähige Cyber-Versicherung hilft im Vorfeld bereits bei der Prävention und unterstützt Sie mit einer Prüfung der Sicherheit Ihrer Systeme. Auch im Schadenfall steht Ihnen innerhalb kürzester Zeit ein Cyber-Experte zur Verfügung. Die Anbieter verfügen dafür über ein entsprechendes Netzwerk nur für ihre Kunden.
Unser Tipp
Achten Sie besonders auf folgende wichtige Punkte bei der Produktauswahl:
- Eigenschaden z.B. Bedienfehler
- Schäden duch einen „nicht gezielten Angriff“
- Hotline, Soforthilfe, Krisenplan o.ä. als Assistance-Leistung für den Kunden
- Versicherungsfall Datenschutzrechtsverletzung inklusive (auch mit nicht gespeicherte Daten, z.B. Papierakte)
- Versicherungsfall „Technische Störung“, z.B. Netzwerkfehler, Überhitzung, Überspannung, Hard,-Softwarefehler
- Prüfen Sie auch die mögliche Versicherung gegen Schäden durch eigene Mitarbeiter
- Anhang an Betriebshaftpflicht oder separate Police ? Hier ist meist derzeit die zweite Variante umfangreicher und flexibler.
Weiteres zur Cyber-Versicherung finden Sie hier.